Schlechter Sex in Spielen und Spielkultur ins Feuilleton – Lesenswert #123
Schluss mit schlechtem Sex in Spielen
Matt Thrower plädiert bei Killscreen für eine adäquatere Darstellung von Sex in Spielen. Er erläutert an einigen interessanten Beispielen, was für das Hauptproblem für die Darstellung von Sex in Videospielen ausmacht: Es fehlen die Konsequenzen.
Ist es zu schwer, Frauen zu animieren?
Diese Frage stellt sich Anita Sarkeesian im Zuge ihrer Feminist Frequency – Reihe, für die sie teils erschreckenden Anfeindungen ausgesetzt wurde. Ihre Antwort: Obwohl es immer mehr Heldinnen in Spielen wie Assasin’s Creed oder Mirror’s Edge gibt, muss noch viel passieren. So wären insbesondere viele Gegner in Spielen meist männlich, weibliche Feinde und Bösewichte gäbe es dagegen kaum. Sie stellt auch Positivbeispiele heraus. Das Video kann man hier sehen:
10.000 Amiga-Klassiker online: Ärger über die Berichterstattung
Benedikt Frank berichtet auf Spiegel Online darüber, dass das Internet Archive 10.000 Amiga-Spiele aufbereitet hat, die sich per Browser spielen lassen. Ein großer Schritt für die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Archivierung digitaler Spiele! Die Berichterstattung darüber muss sich allerdings mit Kritik auseinandersetzen. So weist Wolfang Walk auf Der Blindband darauf hin, dass nicht das Feuilleton über diese wegweisende Entwicklung berichtet, sondern nur die Netzwelt- und Digital-Seiten der Medien. Er pocht darauf, dass das Computerspiel die Kunstform ist, die im Augenblick den Menschen am meisten zu sagen hat.
Einmal echt fies sein
Benedikt Plass-Fleßenkämper, Olaf Bleich und Sascha Lohmüller schreiben für die PC Games darüber, welche Beweggründe Spieler haben, sich in Onlinespielen richtig daneben zu benehmen. Sicherlich macht gerade die Ungewissheit über die wahren Absichten der Mitspieler diese Spiele erst richtig spannend. Aber inwiefern muss dabei wirklich an die Grenzen des moralisch Vertretbaren gegangen werden?
Indie Games und die Arcade-Kultur
Arcade-Spiele sind nicht nur ein rein nostalgischer Faktor für viele Spielefans und Entwickler. Insbesondere Indie-Entwickler holen sich viel kreativen Input aus alten Arcade-Spielen. Außerdem gibt es mittlerweile interessante neue Konzepte – auch abseits vom klassischen Spielautomaten. Jason Johnson stellt für Killscreen einige spannende Werke vor.
Das Paradox der freien Entscheidung
Alex Kennedy schreibt für Eurogamer einen interessanten Artikel, der sich damit auseinandersetzt, welche Schwierigkeiten wir bei der Auswahl von Spielen und Entscheidungen in Spielen haben.
Kinder-Apps: Entwicklerszene wächst und gedeiht
Das next-level Festival präsentiert auf seiner Homepage empfehlenswerte Apps für Kinder. Das Angebot ist mittlerweile wirklich vielfältig und spannend.
Sollte eSport olympisch sein?
Diese Frage stellt sich Patrick Stafford für Polygon und unterhält sich dafür mit einigen Experten, die dies für möglich halten. Die Zuschauerzahlen sprechen allein in Deutschland für sich: Peter Steinlechner berichtet für golem.de über eine Studie, die belegt, dass über 11 Millionen Deutsche mittlerweile eSport schauen. Eike Kühl schreibt für Die Zeit darüber, wie er zu einem richtigen eSport-Fan geworden ist und sich mittlerweile oft lieber digitale Turniere ansieht als Olympia oder Fußball. Mittlerweile ist auch die Bandbreite im eSport riesig geworden: Es gibt die unterschiedlichsten Disziplinen, Spieler, Teams und Organisationen sowie Diskussionen über Fairness, Doping und andere, schon von anderen Sportarten her bekannte Begleitthemen.
Spielen gegen Alzheimer
Shayla Love berichtet für die Washington Post über eine aktuelle Studie, die nahelegt, dass das Spielen eines Spiels das Auftreten von Alzheimer hinauszögern könnte.
Videospiele als Werbung
Philip Fassing berichtet für Superlevel darüber, wie Popstars, Indie-Bands und Newcomer das Videospiel als Medium für ihre Storytelling-Kampagnen entdecken und stellt einige Beispiele vor.